|
|
|
|
|
|
Haßberge
Hassfurt und Hallstadt bei Bamberg im Süden (Maintal) und
Bad Königshofen im Grabfeld im Norden sind die Eckpfeiler des
Naturparks. Im Nordosten grenzt er auf einer Länge von rund 30
Kilometern an das Land Thüringen. Das Maintal im Süden bildet
die Brücke zum Nachbar-Naturpark Steigerwald. Als Teil des fränkischen
Schichtstufenlandes bestehen die Hassberge aus Keuper, der vor rund
150 bis 200 Millionen Jahren durch Meeresablagerungen entstand. |
|
|
Damals
gab es eine enorme geologische Bewegung, die längst zur Ruhe gekommen
ist im grünen Wechselspiel von Wald und offener Landschaft, von
Wiesentälern und bis zu 500 Metern aufsteigenden Höhen, über deren
Kämme sich uralte Jägerpfade, Kurier-, Handels- und Heereswege
ziehen.
Wer nach Sehenswürdigkeiten Ausschau hält, hat in den Haßbergen die
Qual der Wahl. Die einst gewaltigen Burgen Altenstein und Lichtenstein
beherrschen als spektakuläre Ruinen noch immer die Landschaft. In
Lichtenstein liegt zudem unterhalb der Ruine der einzigartige
Rhätsandstein-Felsengarten. Bizarre Felsformationen bieten sich
auch beim "Diebskeller" in Altenstein, bei der "Alten Burg" in
Hafen-preppach, beim "Hohlen Stein" bei Reutersbrunn und beim
"Veitelstein" bei Lussberg, die ebenfalls als Naturdenkmäler
ausgewiesen sind. Einmalig in ihrer Art ist die Monolithen-Ruine
Rotenhan bei Ebern. Auf dem Bramberg kommt zum Ausblick von der
Burgruine noch die geologische Besonderheit des Säulenbasalts
hinzu.
|
|
|
|
Coburger Land
Eine der großartigsten deutschen Burganlagen überragt das
Coburger Land: Die Veste Coburg. Für viele gilt sie als
"fränkische Krone". Ihre Kunstsammlungen haben Weltrang,
vor allem das Kupferstichkabinett mit seinen 300.000 Blättern
von rund fünftausend Meistern aller Schulen Europas des 15.
bis 20. Jahrhunderts. Die einstigen Fürsten und Herzöge haben
ihre Residenzstadt Coburg reich bedacht und sie zu einem wahren
Schmuckstück ausbauen lassen. Sie ist ein Grundstein für die
facettenreiche Kunst-, Kultur- und Gastronomieszene im Oberen
Maintal - Coburger Land.
|
Nur knappe fünf Kilometer vom alten südthüringischen
Welt-Spielwarenzentrum Sonneberg ist die bayerische
Puppenstadt Neustadt bei Coburg zu finden. Eine Sehenswürdigkeit
von internationalem Ruf ist heute das Museum der Deutschen
Spielzeugindustrie. Leibhaftige Könige, Erb- und Kronprinzen,
aber auch einfache Bäuerinnen und Fischerfrauen haben zum Aufbau
der Sammlungen beigetragen. Sie umfasst inzwischen weit über
tausend Originaltrachten in Puppengröße.
|
|
Oberes Maintal
Das Entree ins Obere Maintal ist glanzvoll, berauschend
schön. Hoch über dem Main öffnet sich die "Goldene Pforte Frankens"
mit Kloster Banz und der weltberühmten Basilika Vierzehnheiligen auf
der gegenüber liegenden Hangseite. Die kühne, fantasievolle Raumgestaltung
von Balthasar Neumanns Wallfahrtskirche entzieht sich jedem Versuch
angemessener Beschreibung: Ein Bauwunder des Rokoko. Pracht und Pathos
des Barock strahlt Kloster Banz aus, eine Schöpfung der Brüder
Dientzenhofer. Hier lässt sich die Begeisterung des fränkischen
Heimatdichters Viktor von Scheffel nachvollziehen, als er |
|
|
zum heiligen
Veit von Staffelstein emporstieg und die Lande um den Main zu seinen
Füßen liegen sah.
Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, pittoreske Altstädte
und Spuren der Urzeit, Mühlen und Höhlen: All dies vereint die
Ferienregion Oberes Maintal - Coburger Land. Lebendig wird dies
nicht zuletzt bei der alljährlichen Veranstaltungsreihe
"Musiksommer Obermain".
Eine heile Welt? Heilung verspricht jedenfalls, was im Thermalbad
Bad Rodach aus den tiefen Schichten der Erde nach oben drängt.
Und ebenso in Bayerns stärkster Thermalsole, der Obermain-Therme
Staffelstein.
Etwa auf halbem Weg zwischen der "Goldenen Pforte" und der
Stadt Coburg liegt Lichtenfels, die Deutsche Korbmacherstadt
mit dem weithin bekannten Korbmarkt im September. Im benachbarten
Michelau ist Europas einziges Korbmuseum mit exzellenten
Zeugnissen alter und moderner Flechtkunst zu finden. Um
fränkische Lebensart und Baustil auf sich wirken zu lassen,
sollte man aber auch dem Fachwerkstädtchen Burgkunstadt seine
Aufwartung machen. "Aushängeschilder" der liebenswerten Kleinstadt
sind der Marktplatz mit Rathausgruppe und das Schustermuseum.
Weismain unter dem sagenumworbenen Kordigast und Sesslach sind
typische fränkische Städtchen mit einem unverfälschten und
malerischen mittelalterlichen Stadtbild. |
|
|
|