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Die Schwäbische Alb – einst aus dem Jurameer entstanden, ist ein
bizarres und markantes Mittelgebirge, das sich quer durch
Baden-Württemberg erstreckt. Wo zwischen Wacholderbüschen Schafe
weiden, zischte vor Jahrmillionen glühendes Gestein gen Himmel,
denn die Alb zählte zu den vulkanreichsten Gebieten der Erde und ist
heute mit ihren vielen erdgeschichtlichen Besonderheiten ein
einzigartiger, natürlich gewachsener Geologie-Park.
Die Saurier von einst sind in großen Schieferplatten versteinert und
bestens präpariert zu bestaunen oder
befinden sich als lebensgroße
Rekonstruktionen sicher in Museen verwahrt. Zahlreiche Flüsse haben
ihr Bett tief in den weißen Kalkstein gegraben. Durch das Einsickern
des Wassers in das poröse Gestein entstanden unzählige
Tropfsteinhöhlen, von denen 25 als Schauhöhlen zugänglich sind –
und die die Schwäbische Alb mit ihren unterirdischen Traumwelten zu
einer der höhlenreichsten Landschaften Europas machen. Auch die
warmen Thermal-Mineralquellen, die als kostbare Heilquellen aus den
Tiefen sprudeln, hat sich die Schwäbische Alb aus der Urzeit bewahrt.
Eine Vielzahl von Burgen, Schlösser und Ruinen
krönen dagegen die Felsen und Bergkuppen der Schwäbischen Alb
und dokumentieren den in Deutschland, ja ganz Europa, nahezu
einmaligen Reichtum an Burgen und Schlössern. Namen wie
"Hohenstaufen" und "Hohenzollern" verraten eindrücklich, daß
große Geschlechter dieser Landschaft über Jahrhunderte hinweg
deutsche und europäische Geschichte gestalteten. Die
„Hohenzollernstraße“ und die „Straße der Staufer“ erschließen
die Stammlande dieser Kaiserdynastien, weitere ausgeschilderte
Ferienstraßen (Deutsche Limesstraße, Römerstraße Neckar-Alb,
Schwäbische Albstraße) erschließen die landschaftliche und
kulturelle Vielfalt der Alb. Wie
Märchenschlösser präsentieren
sich die Burg Hohenzollern, die Schlösser in Sigmaringen,
Haigerloch, Tübingen und Heidenheim oder die Burg Lichtenstein.
Und meist liegt zu Füßen der Burgen und Schlösser eine historisch
gewachsene und traditionsreiche Stadt, in der noch ein
romantischer Charme und ein erholsames Flair ohne Hektik zu
spüren ist. Hier lädt eine breite Palette von originellen Museen,
erstaunlichen Sehenswürdigkeiten sowie eine Vielzahl an
Einkaufsmöglichkeiten und factory outlets zum Verweilen ein.
Unzählige Naturliebhaber lieben die Stille und
Schönheit der unverbrauchten und erholsamen Alb-Landschaften,
denn obwohl sie für den Verkehr gut erschlossen ist, ist sie eine
urtümliche, oft unberührte Landschaft geblieben, ein „wildes
Paradies“ wie sie der Dichter Eduard Mörike nannte. Das
vielseitige Spektrum dokumentiert nicht nur die reiche
Vergangenheit der Schwäbischen Alb als Kulturlandschaft,
sondern vermittelt auch interessante Einblicke in die
vielschichtigen Traditionen und das bis heute bewahrte Brauchtum.
Dazu zählt natürlich auch die schwäbische
Gastlichkeit: typische urgemütliche Landgasthöfe laden zu Rostbraten mit Spätzle,
Maultaschen mit Kartoffelsalat oder zu einem Glas
„Moschd“ ein. Wer´s nicht ganz so deftig mag, der kann sich
von der gehobenen Gastronomie und Hotellerie verwöhnen lassen.
Im Sommer gibt es überall auf den Dörfern eine „Hocketse“ oder
ein „Feschtle“, wo man gemütlich beisammen sitzt und den Alltag
vergißt.
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