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Steigerwald
Prosaisch ausgedrückt, ist der Steigerwald im Flussdreieck
Main - Regnitz - Aisch östlich von Würzburg ein deutsches
Mittelgebirge: von Nord nach Süd rund 50 Kilometer lang, gut 30
Kilometer breit und bis zu 500 Meter hoch. Auf den ersten Blick
nichts Außergewöhnliches also. Doch der Kenner weiß es besser. Die
Ferienlandschaft im Herzen Frankens ist eine "fränkische Umarmung".
Hier treffen die drei fränkischen Regierungsbezirke Ober-, Mittel-
und Unterfranken aufeinander und geben dem Steigerwald "ihr Bestes":
Unterfranken einige seiner edelsten Weinlagen, Oberfranken seinen
Waldreichtum und Mittelfranken die Seen und Weiher.
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Die idyllische Urlaubsregion ist ein weitgehend unverfälschter
Naturraum geblieben, mit den typischen Buchen- und Eichenwäldern,
Wiesenmooren und Flussauen, reizvollen Tälern und sagenumwobenen
Bergen wie Zabelstein, Stollberg oder Schwanberg. Von ihren Gipfeln
bieten sich die schönsten Rundblicke bis weit hinein ins Sonnen
durchglühte Maintal mit seinen goldenen Weinbergen.
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Fast der ganze Steigerwald, Bayerns zweitgrößtes
Laubwaldgebiet, ist heute Naturpark mit Rundwanderwegen,
Lehrpfaden und Wildgehegen. Vor allem im Ebracher Staatsforst
entstanden neue Lebensräume für Graureiher, Eisvogel,
Schwarzstorch, Bussard, Iltis, Steinmarder, Fuchs und Wildschwein.
Tierarten, die anderswo längst ausgestorben sind.
Im waldreichen Zentrum findet der Besucher auch die "barocken
Perlen" der Ferienregion. Herrschaftshäuser und das erste
rechtsrheinische Zisterzienserkloster (1127) haben den Landstrich
geprägt und gleichzeitig den Grundstein für die ausgedehnten
Waldungen geschaffen. Das tausendjährige Bamberg, 1993 von der |
UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt, verzaubert
nicht nur mit einzigartigen Bauwerken wie dem viertürmigen
Kaiserdom, dem ehemaligen Kloster St. Michael und dem Alten
Rathaus, sondern auch mit Flussromantik im malerischen
Fischerviertel "Klein-Venedig" an der Regnitz und nicht
zuletzt mit dem berühmten Rauchbier. Nur 17 Kilometer
südlich, bei Pommersfelden, liegt mitten im Wald das Schloss
Weißenstein, mit dem Johann Dientzenhofer ein Juwel barocker
Baukunst geschaffen hat. Die Basilika der Zisterzienser-Abtei zu
Ebrach gilt als der "großartigste frühgotische Bau in
Deutschland". Zwei Meister europäischen Ranges haben den übrigen
Gebäuden der Residenz ihren Stempel aufgedrückt: Leonhard
Dientzenhofer und Josef Greising.
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Nach Osten ragt der Steigerwald wie eine grüne
Bergmauer aus Keupersandstein aus dem fruchtbaren Vorland
hervor - eine riesige Stufe des süddeutschen Schichtstufenlandes.
An den Hängen gedeihen die würzigen, erdigen Keuperweine.
Berühmten Lagenamen wie Castell, Abtswind, oder Rüdenhausen
sprechen Weinliebhaber besonders viel Bukett und Körper und
Rasse zu. Kein Wunder, dass selbst die englische Königin
Elisabeth einen 1950er "Steigerwälder" als Krönungswein erwählte!
Glücklicherweise ist der so gelobte Wein nicht nur gekrönten
Häuptern vorbehalten. Jeder Besucher kann - und sollte! -
sich in die Geheimnisse des Müller-Thurgau, Silvaner, Bacchus,
Kerner, Riesling oder der |
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Scheurebe vertiefen. In insgesamt
62 Lagen auf über 1.000 Hektar werden von renommierten
Weingütern Gewächse erzeugt, die im fränkischen "Weinorchester"
tonangebend sind.
Ganz andere Charakterzüge trägt der Steigerwald im Westen.
Die Aischgründer Teichlandschaft rund um die Stadt Höchstadt/Aisch,
das "Land der 1000 Weiher", ist das Zentrum der fränkischen Karpfenzucht.
Mühlen mit Wasserrädern und alte Steinbrücken über die Bäche
und kleinen Flüsse geben der Landschaft ihren besonderen Reiz,
und Fischliebhaber kommen hier ganz auf ihre Kosten.
Der südliche Steigerwald mit seinen romantischen Städtchen,
Burgen und Schlössern, gerne als "Frankens gemütliche Ecke"
bezeichnet, ist eine Keimzelle fränkischen Brauchtums.
Volksmusik, Tanz und Gesang haben hier seit jeher eine Heimstadt.
Besonders gute Möglichkeiten, die "urfränkische" Kultur in
Verbindung mit Gastfreundschaft zu erleben, gibt es in der
ehemals freien Reichsstadt Bad Winds-heim. Hier steht auch das
Fränkische Freilichtmuseum. Überdies empfiehlt sich die
Stadt mit dem einzigen Heilbad der Region als Partner der
Gesundheit.
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